Das Ö1 Konzert In memoriam Roger Norrington

Di, 22.07.  |  19:30-21:55  |  Ö1
Eine Würdigung des humorbegabten Verfechters des „Non-Vibrato“ mit Anton Bruckners 3. Symphonie

Vergangene Woche verstarb der britische Dirigent Sir Roger Norrington im Alter von 91 Jahren. Norrington war ein Pionier des Originalklangs, dem stets der Schalk im Nacken saß. Seine Tätigkeit im internationalen Musikgeschehen seit den 1960er Jahren umfasste die Gründung maßgeblicher Spezialchöre und Ensembles für Alte Musik, Gastdirigate mit allen großen Orchestern der Welt und die langjährige Arbeit als Opernkapellmeister. Den vielleicht größten Einfluss auf die Musikwelt übte Norrington mit seinem Ensemble London Classical Players aus, vor allem mit Werken der Romantik auf Instrumenten ihrer Zeit.Im Jahr 2003 traf Albert Hosp den damals knapp 70-Jährigen in Salzburg, um mit ihm über ein einziges Werk zu sprechen: Anton Bruckners Dritte Symphonie. Norrington spielte sie mit den London Classical Players ein – in seinem Stil: ohne Pathos, ohne Vibrato, mit historischem Instrumentarium. Im Gespräch erläuterte er, weshalb ihm selbst der Klang ohne Vibrato so wichtig ist, weshalb Anton Bruckner seine Musik anders hören wollte, als sie heute meistens aufgeführt, wie viel (oder wenig) Einfluss Richard Wagner auf Bruckner hatte und wie Tanz und Gebet in einer Symphonie zusammengehen. (Wiederholung einer Sendung vom 21. April 2003)

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