Vorgestellt Chormusik aus Schweden und England

Di, 05.08.  |  11:30-12:00  |  Ö1
„Vox patris caelestis“ und „Sonnets of Darkness and Love“: Der Coir of New College Oxford macht sich für die Werke des Renaissance-Meisters William Mundy stark. Und für einen außergewöhnlichen Zyklus von Sven-David Sandström macht der schwedische Rundfunkchor mit dem Jazzmusiker Nils Landgren gemeinsame Sache.

Seine Stimme sei wirklich merkwürdig, ließ der schwedische Komponist Sven-David Sandström Nils Landgren wissen. Landgren, der berühmte Jazz-Posaunist (und eben auch Vokalist), nahm die Bemerkung gelassen, nachdem Sandström noch hinzufügte: „Sie klingt aber jedenfalls gut, und hey, I like it!“ Landgrens hohe, raue Vocals fügen sich in Sandströms „Sonnets of Darkness and Love“ wunderbar in den perfekten Klang des Schwedischen „Radiokören“ ein. Der Chor (gegründet 1925) gehört zu den besten Vokalensembles der Welt, geschult durch legendäre Leiter wie Eric Ericson. Sandström (1942 – 2019) stellte die Partitur erst kurz vor seinem Tod fertig. Dann schlug die Pandemie zu, und so dauerte es bis zum März 2024, dass die „Sonnets“ zur Uraufführung gelangen konnten. Zwei Konzerte in Stockholm wurden mitgeschnitten und daraus vorliegender Tonträger gefertigt.Auf der zweiten CD-Neuheit erklingt ein völlig anderer Chorklang. Der hervorragende Choir of New College Oxford hat sieben Werke des Renaissance-Komponisten William Mundy aufgenommen. Von der über 20 Minuten langen Motette „Vox Patris Caelestis“ über ein schlichtes „Kyrie“ bis zum verinnerlichten englischsprachigen „O Lord, the maker of all thing“ entfaltet sich ein vielfältiges Repertoire. William Mundy lebte in einer Zeit politischen und religiösen Umbruchs, und das lässt sich auch anhand einiger Details in seiner Musik nachvollziehen.

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