Moment Etymologie der Landschaftsnamen
Mi, 06.08. | 15:30-15:55 | Ö1
Die kleinsten Teile der Landschaft werden mit Flurnamen bezeichnet: Weiden, Äcker, Moore und Schluchten. In Südkärnten sind die meisten davon slowenisch. Seit 20 Jahren werden sie von kärntnerslowenischen Kulturvereinen gesammelt und in Gemeindekarten veröffentlicht. In Köttmannsdorf, wo 2008 die erste Flurnamenkarte veröffentlicht wurde, hat der dortige Obmann des Kulturvereins Vinko Wieser jetzt erstmals ein Buch über die Bedeutung der Namen veröffentlicht. Der pensionierte Werbefachmann hat sich dafür Hilfe von Sprachwissenschaftlern geholt. In Tirol wurden vom Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck zwischen 2009 und 2017 Flurnamen im gesamten Bundesland erhoben. Der Slawist Emanuel Klotz hat sich auf Basis dieser Daten während der vergangenen drei Jahre mit den slawischen Namen in Osttirol befasst und sie etymologisch untersucht. Es handelt sich dabei um etwa 2.500 Flurnamen slawischen Ursprungs, die in drei Viertel aller Osttiroler Gemeinden zu finden sind. Schon jetzt wurden aufgrund seiner Erkenntnisse archäologische Testgrabungen durchgeführt, die in heute abgelegenen Tälern slawische Besiedelungen nachwiesen.Moderation und Regie: Kathrin Wimmer
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