Kurzporträts österreichischer Forschender in der Welt Bernd Genser, Salvador da Bahia, Brasilien

Fr, 08.08.  |  13:55-14:00  |  Ö1
Forschungskulturen im internationalen Vergleich

Gesundheitsforschung mit Daten von einhundert Millionen Menschen: Diese einmalige Gelegenheit bot sich dem Biostatistiker und Epidemiologen Bernd Genser in Brasilien. Nach seinem Studium an der TU Graz und kürzeren wie längeren Stationen in Berlin, Heidelberg und an der London School of Hygiene & Tropical Medicine kam Genser 2002 zunächst für sechs Monate an die Föderale Universität von Bahia in Salvador – sechs Monate, aus denen inzwischen 23 Jahre Tätigkeit geworden sind.Brasilien hat Bernd Genser als ausgezeichneten Standort für medizinische Forschung kennengelernt. Das verdankt sich einerseits international, vor allem in den USA, gut ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten, Labors und Forschungseinrichtungen wie der renommierten Stiftung Oswaldo Cruz (FIOCRUZ), vor allem aber dem „Gold der Forschung“: Zugang zu umfassenden sozioökonomischen wie medizinischen Daten. Sie erlauben es, Faktoren wie Einkommen, Lebenssituation, Wohnverhältnisse, Entwicklung und Wachstum von Kindern, Erkrankungen und Sterbedaten miteinander zu verknüpfen. Auch die Effektivität sozialer Maßnahmen kann so evaluiert werden.Seit fünf Jahren schließt diese Forschung auch Klimadaten mit ein – etwa zu gesundheitlichen Auswirkungen der in Brasilien zuletzt vermehrt auftretenden Dürren und zur Versorgung mit Trinkwasser. Die Ergebnisse werden bei der COP 30, der UN-Klimakonferenz von 10. – 21. November in Belem, Brasilien, präsentiert.

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