Kap Kolka Wo sich zwei Meere treffen
Sa, 03.01. | 7:00-7:15 | Phoenix
Was den Ort besonders macht, ist das: vom Strand aus gesehen ist links die offene Ostsee, rechts die Rigaer Bucht. Hier fließen zwei Meere zusammen, sagen die Einheimischen. Am Kap Kolka, im Nordwesten Lettlands. Es gilt schon längst als ein Geheimtipp für Ruhesuchende. Aber Renars und seine Freunde suchen den Kick. ZDF-Lettland-Korrespondentin Natalie Steger und ihr Team treffen sie etwa einen Kilometer entfernt vom Kap - denn dort direkt zu surfen ist zu gefährlich. „Ja, man muss vorsichtig sein“, sagt Renārs Ābols, „die Strömung, da sind schon Menschen gestorben.“ Allerdings rechts und links vom Kap gibt es ideale Bedingungen, wenn der Wind von zwei Seiten kommt.
Auch für die Fischer ist es nicht ohne am Kap Kolka. Aber sie lieben ihren Beruf, die Bedingungen hier und machen Werbung für ihre Butte: „Weil die neue Generation sich vor allem von Burgern ernährt“, sagt Fischer Andris etwas knurrig. Übernachten im eigenen „Fass“, backen des eigenwilligen lokalen Kuchens Sklandrausis aus Kartoffeln, Karotten und Zucker und die Liebe zum Wasser. Nicht nur Menschen zieht es ans Kap, sondern auch Zugvögel. Sie fressen hier den nährstoffreichen Seetang, stärken sich für die große Reise Richtung Süden.
Zu Sowjetzeiten war das Kap militärisches Sperrgebiet. Seit gut 30 Jahren haben sie hier ihr Kap zurück und feiern die Natur, die Ruhe und den Abschied des Sommers - mit einem Feuerspektakel genau am Kap Kolka.
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