Halt auf freier Strecke Spielfilm Deutschland 2011

Fr, 22.08.  |  15:30-17:20  |  ARTE
Hörfilm/AD Zweikanalton  Film, 2011
Frank und Simone haben sich einen Traum erfüllt und leben mit ihren beiden Kindern in einem Reihenhäuschen am Stadtrand von Berlin: Sie sind ein glückliches Paar - bis zu dem Tag, an dem bei Frank ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert wird. Die Familie ist plötzlich mit dem Sterben konfrontiert. „Halt auf freier Strecke“ ist eine Geschichte der Extreme, die aus dem Alltag erwächst; eine Geschichte, die im Tod das Leben feiert. Der Film ist Teil des ARTE-Schwerpunkts zu Andreas Dresens Geburtstag am 16. August.

Der 44-jährige Frank Lange lebt mit Ehefrau Simone und den beiden Kindern Lilli und Mika in einem Reihenhaus am Stadtrand von Berlin. Die Familie ist gerade erst eingezogen, die Eltern habe eine geregelte Arbeit, das Paar ist glücklich. Doch als Frank wegen Kopfschmerzen einen Arzt konsultiert, wird er mit einer Krebsdiagnose konfrontiert: Der entdeckte Hirntumor ist bösartig und inoperabel. Ihm bleiben nur noch wenige Monate.
Mit dem Smartphone dokumentiert Frank das Fortschreiten seiner Erkrankung und den Alltag mit seiner Familie. Von der Chemo- und Strahlentherapie entkräftet, entwickelt er Wahnvorstellungen, in denen er etwa seinen personifizierten Hirntumor als Interviewpartner bei Harald Schmidt auftreten sieht. Franks Körper und Geist sind zunehmend beeinträchtigt; so verliert er sein Gedächtnis, seinen Orientierungssinn, die Kontrolle über seine Körperfunktionen, schließlich sein Sprachvermögen. Auch seine Persönlichkeit unterliegt durch die starken Medikamente einer Veränderung.
Die beiden Kinder müssen mit dem zu Hause betreuten Vater, der rasanten Verschlechterung seines Zustands und dem nahen Tod umgehen. Sie sind überfordert. Auch Simone gerät immer mehr an ihre Grenzen. Mit dem Tod sind der Sterbende und die Zurückbleibenden aus zwei verschiedenen Perspektiven konfrontiert. Sie müssen sich unterschiedlichen Fragen stellen und werden die Zeit auf je eigene Weise als Prüfung empfinden.

So nah am Leben wie er ist kaum ein anderer zeitgenössischer deutscher Regisseur: Andreas Dresen. Anlässlich seines Geburtstags am 16. August wird Dresens Werk in einem Schwerpunkt bei ARTE mit einer Auswahl seiner erfolgreichsten und eindrucksvollsten Filme gewürdigt. Mit „Halt auf freier Strecke“ ist Andreas Dresen ein ergreifendes Familiendrama gelungen: eine Geschichte der Extreme, die aus alltäglichen Vorgängen erwachsen, eine Geschichte, die im Tod das Leben feiert. Der Film wurde 2011 unter anderem mit dem „Un Certain Regard“-Preis in Cannes ausgezeichnet.

Darsteller:
Steffi Kühnert (Simone Lange)
Milan Peschel (Frank Lange)
Talisa Lilli Lemke (Lilli Lange)
Mika Nilson Seidel (Mika)
Ursula Werner (Simones Mutter)
Marie Rosa Tietjen (Simones Schwester)
Otto Mellies (Franks Vater)
Christine Schorn (Franks Mutter)
Bernhard Schütz (Stefan)
Thorsten Merten (Tumor)
Inka Friedrich (Ina)
Regie: Andreas Dresen
Drehbuch:
Andreas Dresen
Cooky Ziesche
Kamera: Michael Hammon
Musikalische Leitung: Jens Quandt

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