Europas Drogenmafia Die Schwäche der Staaten

Di, 06.01.  |  21:05-22:10  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Zweikanalton  Information, 2025
In Rotterdam, am größten Hafen Europas, verbünden sich einheimische Straßengangs mit Kolumbianern, um ihr Imperium aufzubauen. Angetrieben von reißender Nachfrage und unglaublichem Profit hat der Kokainhandel eine beispiellose Welle der Gewalt ausgelöst. Angesichts von Morden, Schießereien und Staatsangriffen planen die Regierungen in Europa einen Gegenschlag. Unter strenger Verschwiegenheit infiltrieren europäische Polizeikräfte die verschlüsselten Kommunikationsnetzwerke der Verbrecher.

Der zweite Teil der Dokumentation beginnt in den 2000er Jahren in Europa und verfolgt den Aufstieg von in den Niederlanden eingewanderten Schwerverbrechern, darunter Gwenette Martha oder Ridouan Taghi, die zu den Hauptansprechpartnern für südamerikanische Kokain-Händler werden. Um ihre Interessen zu verteidigen, schreckt ihre Organisation vor beispielloser Gewalt nicht zurück. Morde an Anwälten und Journalisten, Vergeltungsakte mit Kriegswaffen sowie Drohungen gegen die Königsfamilie erschüttern das Land.
Überlebende Drogenhändler verschlägt es nach Dubai, das Handelsparadies des Nahen Ostens, von wo aus sie ihre Geschäfte über verschlüsselte Kommunikationsplattformen weiterführen. Als es den Polizeibehörden um die Jahreswende 2020 gelingt, die Plattformen zu knacken, glaubt man den Heiligen Graal gefunden zu haben: Es folgen Tausende Verhaftungen von Drogendealern, Rekord-Beschlagnahmungen von Waffen, Bargeld und Drogen sowie die Identifizierung unzähliger Handlanger, die im Verborgenen Geldwäsche betrieben haben.
Doch die kriminellen Banden reorganisieren sich in Windeseile - und werden noch agiler und mobiler als vorher. Ein weiterer Beweis für die Widerstands- und Beschaffungsfähigkeit der Verbrecher ist der nahezu stabile Preis für ein Gramm Kokain. Mitte der 2020er Jahre sind sich Richter, Polizeikräfte und europäische Zollbeamte in einem Punkt einig: Der Drogenhandel ist die größte Bedrohung für die innere Sicherheit Europas.

Regie:
Christophe Bouquet
Mathieu Verboud

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