Intrada – Festivalmagazin
Fr, 18.07. | 10:05-11:00 | Ö1
Die Finnen sind angekommen am Bodensee! Die neue Intendantin der Bregenzer Festspiele, Lilli Paasikivi, drückt dem Festival einen dezent-nordischen Stempel auf – mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern, die sie aus ihrer Zeit als Leiterin der Finnischen Nationaloper mitgebracht hat: den Schweden Patrik Ringborg etwa, der die Leitung der diesjährigen Wiederaufnahme von Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf der Seebühne übernimmt. Oder den Finnen Hannu Lintu, der die opulente Chor-Oper „Oedipe“ von George Enescu im Festspielhaus dirigiert.Letzteres ist die große Premiere bei den diesjährigen Festspielen, und weist auf die künftige Handschrift der neuen Intendantin: Lilli Paasikivi setzt nämlich auf die großen Musikdramen des frühen 20. Jahrhunderts im Festspielhaus, als Konterpart zu den Kassenschlagern auf der Seebühne. Enescus 1936 uraufgeführte und selten gespielte Oper über das tragische Schicksal des schuldlos schuldig gewordenen Ödipus bietet hier einen gelungenen Auftakt. Neben Haus- und Seeopernproduktion stehen auch wieder drei zeitgenössische Musikdramen in der Werkstattbühne im Zentrum – darunter zwei multidisziplinäre Projekte des finnischen Choreographen Tero Saarinen. Und auch die jungen Sängerinnen und Sänger des Opernstudios sind in einer eigenen Produktion zu erleben – heuer mit Rossinis „La Cenerentola“.
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