MDR KULTUR Diskurs Bloß kein True Crime: "Die Ausweichschule" / Der Schriftsteller Kaleb Erdmann im Gespräch mit Kais Harrab

Sa, 02.08.  |  19:00-19:30  |  MDR Figaro
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Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Der Erzähler im Roman "Die Ausweichschule" erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat… Welche Verantwortung hat man als Schriftsteller gegenüber Betroffenen - vor allem, wenn man selbst zu ihnen gehört? Der Schriftsteller Kaleb Erdmann greift diese Frage in seinem neuen Roman auf. Und erzählt von einem Schriftsteller, der den Amoklauf von Erfurt miterlebt hat. Vexierspiel und autobiografische Erzählung, denn Erdmann selbst war damals als Fünftklässler am Gutenberg-Gymnasium und hat den Täter gesehen.

Kaleb Erdmann, Jahrgang 1991, studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, sowie Soziologie und Politische Theorie in München und Frankfurt am Main. Er war Finalist des open mike, wurde für sein Theaterstück Unten für den Retzhofer Dramapreis nominiert und war als Autor und Redakteur Teil verschiedener Fernseh- und Unterhaltungsformate. Sein erster Roman wir sind pioniere wurde mit dem Debütpreis der LitCologne ausgezeichnet. Zuletzt schrieb er für das Berliner Ensemble das Stück Always Carrey On. Kaleb Erdmann lebt und arbeitet in Düsseldorf.

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