Spuren im Wind Spielfilm Portugal/Frankreich 2022

Mi, 17.09.  |  22:55-1:05  |  ARTE
Zweikanalton  Film, 2022
Ein Dorf im Norden Portugals: Eine Gruppe Jugendlicher feiert bei einem Kostümfest. Es endet gewaltvoll, und der junge Laureano trägt irreversible Verletzungen davon. 25 Jahre später lebt die Clique immer noch in demselben Dorf. An einem Festabend ähnlich dem vor 25 Jahren ereignet sich die nächste Tragödie, die alte Wunden wieder aufreißen lässt. Das melancholische Drama wirft einen Blick auf toxische Männlichkeitsideale und Traumata innerhalb einer isolierten dörflichen Gemeinschaft.

In einem Dorf im Norden Portugals findet ein archaisches heidnisches Ritual statt, bei dem junge Männer als Dämonen verkleidet Mädchen jagen, ihnen „den Wind austreiben“ sollen. Als die Dorfjugendlichen ein Mädchen namens Judite fangen und einer aus der Gruppe anfängt, sie zu schlagen, hält der junge Laureano ihn davon ab und zieht ihm die Maske ab, damit das Mädchen weiß, wer sie angreifen wollte. Daraufhin wird Laureano von der Gruppe brutal verprügelt, wobei er bleibende Schäden davonträgt.
25 Jahre später lebt er allein am Rande des Dorfes mit seinen vier Hunden und ist weitestgehend von der Gemeinschaft ausgestoßen. Seine Peiniger von damals sind dagegen immer noch befreundet. Als sich das heidnische Ritual jährt, ereignet sich wieder eine Tragödie, diesmal mit tödlichem Ausgang. Der Sohn von Samuel, einem der Anführer der Clique, wird tot aufgefunden. Alle verdächtigen Laureano ...
Das nachdenkliche und melancholische Drama wirft einen Blick auf toxische Männlichkeitsideale und Traumata innerhalb einer isolierten Gemeinschaft.

"Spuren im Wind" feierte seine Premiere 2022 beim Filmfestival in Cannes in der Sektion Special Screening mit guten Kritiken. Im Film wird kaum Hintergrundmusik verwendet. Regisseur Tiago Guedes wollte bewusst darauf verzichten, die Emotionen der Zuschauerinnen und Zuschauer durch Musik zu manipulieren. "Spuren im Wind" ist bereits sein achter Spielfilm. Zuvor waren in Cannes zuletzt 2006 ein Spielfilm und 2009 ein Kurzfilm aus Portugal zu sehen gewesen.

Darsteller:
Albano Jeronimo (Laureano)
Nuno Lopes (Samuel)
Isabel Abreu (Judite)
João Pedro Vaz (Paulo)
Gonçalo Waddington (Vítor)
Leonor Vasconcelos (Salomé)
Maria João Pinho (Ana)
Regie: Tiago Guedes
Drehbuch:
Tiago Rodrigues
Tiago Guedes
Kamera: Mark Bliss

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