Gotthard (2/2) Fernsehfilm, Schweiz 2016

Fr, 05.09.  |  20:15-21:45  |  3sat
Untertitel/VT Hörfilm/AD  Länge: 90 Min.

Der Bau des Gotthardtunnels als TV-Zweiteiler mit Austro-Beteiligung: Miriam Stein, Marie Bäumer, Max Simonischek und Cornelius Obonya.

Frühjahr 1873. In Göschenen herrscht Goldgräberstimmung, Menschen aus aller Herren Länder strömen in das kleine Dorf an der Nordseite des Gotthard-Massivs, um vom Jahrhundertprojekt eines Tunnels, der den Norden mit dem Süden verbinden soll, zu profitieren. Unter ihnen auch Max, ein angehender Ingenieur aus Deutschland. Max findet gemeinsam mit dem italienischen Mineur Tommaso Quartier beim Fuhrhalter Anton und seiner Tochter Anna. Während die beiden Männer zu engen Freunden werden und sich eine zarte Beziehung zwischen Anna und Max anzubahnen beginnt, wird die Tunnelbaustelle von immer neuen Schwierigkeiten und Katastrophen überschattet. Nicht nur einmal steht das Projekt vor dem endgültigen Aus.

Mit Maxim Mehmet (Max), Miriam Stein (Anna), Pasquale Aleardi (Tommaso), Carlos Leal (Favre), Marie Bäumer (Lina), Joachim Król (Knecht), Max Simonischek (Bachmann), Christoph Gaugler (Anton), Roeland Wiesnekker (Wagner), Cornelius Obonya (Riedinger), Silvia Busuioc (Leo), Walter Leonardi (Guiseppe), Pierre Siegenthaler (Escher) u.a.

Szene aus „Gotthard“. Bild: Sender/ Zodiac Pictures

Szene aus „Gotthard“. Bild: Sender/ Zodiac Pictures

Gotthard: Pasquale Aleardi (Tommaso), Maxim Mehmet (Max), Miriam Stein (Anna). Bild: Sender / Zodiac Pictures / Benrd Spauke

Gotthard: Pasquale Aleardi (Tommaso), Maxim Mehmet (Max), Miriam Stein (Anna). Bild: Sender / Zodiac Pictures / Benrd Spauke

Drei Jahre sind vergangen, und der Tunnelbau am Gotthard kommt nur schleppend voran. Zu langsam für die Investoren, die Favre den Geldhahn zudrehen. Max kehrt nach Göschenen zurück.

Im Gepäck hat er "Favre-Franken". Die müssen von den Arbeitern und dem Gewerbe gutgeheißen werden, sonst ist der Tunnelbau am Ende. Es ist eine Reise mit gemischten Gefühlen. Wie wird es sein, Anna und Tommaso nach so vielen Jahren wieder zu begegnen?

Max gelingt es zwar, die Leute vom neuen Zahlungsmittel zu überzeugen, aber die Zustände, die er an der Baustelle vorfindet, sind verheerend. Es werden immer mehr Tote aus dem Tunnel getragen. Die Luft tief im Berg ist vom Dampf der Lokomotiven so verschmutzt, dass das Atmen für die Arbeiter fast unmöglich geworden ist. Die Missstände werden von einer Widerstandsgruppe mit Flugblättern bekämpft. Max entdeckt, dass Tommaso, der mittlerweile mit Anna eine kleine Tochter hat, der Kopf der Rebellen ist.

Das Band, das Anna, Tommaso und Max zusammengehalten hat, droht zu reißen, als Tommaso von Max Unterstützung für seinen Kampf fordert und Anna und Max ihre Gefühle zueinander wieder entdecken.

Es kommt zum Streik, bei dem sich Max und Tommaso als Gegner gegenüberstehen. Trotz aller Schlichtungsversuche durch Max wird der Aufruhr blutig beendet. Tommaso überlebt, aber es bleibt ihm nur die Flucht. Anna wirft Max vor, die bewaffnete Bürgerwehr geholt zu haben und für die Toten verantwortlich zu sein. Sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Als Favre auch noch stirbt und Max entdeckt, dass sich im Dorf wegen der katastrophalen hygienischen Bedingungen eine Seuche ausbreitet, muss er sich entscheiden: Ist er bereit, über alle Missstände hinwegzusehen, nur damit der Tunnel fertig wird?



Darsteller:
Maxim Mehmet (Max Bühl)
Miriam Stein (Anna Tresch)
Pasquale Aleardi (Tommaso Lazzaroni)
Carlos Leal (Louis Favre)
Marie Bäumer (Lina)
Joachim Król (Knecht)
Buch: Stefan Dähnert
nach einer Idee von: Niklaus Hilber, Patrick Tönz
Regie: Urs Egger

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